Taizé 4. bis 8. September 2018
Der Taizékreis Wallerstein organisierte Anfang September eine Fahrt ins südliche Burgund mit der Absicht, Taizé zu besuchen und zu erleben. 37 Personen aus Wallerstein und dem Umkreis hatten sich für diese Reise angemeldet. Auf der Hinfahrt nach Chalon-sur-Saône, wo der Ausgangspunkt der verschiedenen Tagesunternehmungen war, gab es eine Stadtführung in Besançon, einer Stadt der Feinmechanik, v.a. Sitz vieler Markenuhrenhersteller. In Taizé nahmen junge Leute die Reisegruppe aus Bayern am 2. Reisetag freundlich in Empfang. Sie informierten die interessierten Besucher über die Ursprünge von Taizé und das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Eine besondere Ehre wurde der Gruppe dadurch zu Teil, dass Frère Alois, der Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé und Nachfolger von Frère Roger, sie begrüßte. Frère Alois freute sich über den Besuch der Gruppe aus dem Ries besonders, da er selber in Ehingen geboren ist. Während der kurzen Begegnung erzählte er auch von seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen bei seinen Verwandten im Ries.
Bei der Teilnahme am Mittagsgebet spürte die Reisegruppe zum ersten Mal die besondere Atmosphäre von Taizé. Die Gesänge und Gebete in verschiedenen Sprachen vermittelten einen Eindruck von der Offenheit und der Internationalität von Taizé. Die Reisegruppe konnte am einfachen, aber schmackhaften Mittagessen teilnehmen und war beeindruckt von der guten Organisation der Essensausgabe. Die Jugendlichen aus vielen Nationen nahmen freudig und bereitwillig alle notwendigen Aufgaben wie Kochen, Ausgabe des Essens, Abwasch, Reinigungsarbeiten wahr. Diese spürbar positive Atmosphäre ließ alle Reiseteilnehmer sich auf den 2. Besuch in der Communauté von Taizé freuen.
Ein touristisches Highlight war an diesem Reisetag der Besuch in Beaune mit einem geführten Rundgang durch die Altstadt, mit der Besichtigung der Kathedrale und dem Besuch des berühmten Hospizes.
Am 3. Tag besuchte die Gruppe mit einer kompetenten Reiseleitung das bekannte Schlösschen Cormatin aus dem 17. Jahrhundert. Der südlichste Ort des Tagesausfluges war Cluny, wo Teile der ehemaligen Klosteranlage alle Besucher sehr beeindruckten. Die Reiseleitung wies auf die enorme Bedeutung dieses Klosters im 11. und 12. Jahrhundert hin. Der Tag wurde abgerundet durch den Besuch eines Weingutes im Örtchen Fuissé mit einer informativen Weinprobe.
Am Vormittag des 4. Tages erkundeten alle Reiseteilnehmer Chalon-sur-Saône mit seinen schönen Märkten und Hausfassaden individuell. Die Stadt hat aktuell 50 000 Einwohner und viele berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht, wie den Erfinder der Fotografie, Joseph Nicéphore Niépce.
Nach der Mittagspause ging es erneut nach Taizé. Im Laufe des Nachmittags konnte sich dort jeder in Ruhe mit dem weitläufigen Gelände vertraut machen. Alle Reiseteilnehmer nutzten die Gelegenheit, in die Oase der Stille einzutauchen, den Evangeliumsweg zu beschreiten, die verschiedenen Gebäude zu sehen und einen Eindruck von den vielfältigen Angeboten für die vorwiegend jugendlichen Besucher von Taizé zu gewinnen. Einige suchten auch das
Grab von Frère Roger mit seinem schlichten Holzkreuz neben der Dorfkirche auf und versanken in ebendieser Kirche in Andacht. Nach einem Abendessen unter den Zeltplanen von Taizé nahm die Reisegruppe gemeinsam mit den vielen Jugendlichen aus aller Welt und den Ordensbrüdern am Abendgebet in der eine beeindruckende großen Kirche teil. Wiederum versetzten die Gesänge in verschiedenen Sprachen, die Kerzenbeleuchtung, die lange und ausdauernde Stille so vieler Gebetsteilnehmer die Gruppe in Andacht.
Auf der Rückreise am 5. Tag gab es einen kurzen Stopp in Belfort mit einer Besichtigung der beeindruckenden Festungsanlage.
Die Teilnehmer der Gruppe gewannen auf dieser Reise nach Frankreich viele schöne Eindrücke und tauschten sich in netten Gesprächen aus. Dabei war mit gemeinsamen Mahlzeiten und etlichen Verpflegungsstopps nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt. Vielmehr trugen während der gesamten Fahrt gemeinsame Gebete, Meditationen und Gesänge zum geistlichen Wohl aller bei.
Ein besonderer Dank gilt dabei dem Ehepaar Diethei – Herrn Klaus Diethei für die sichere Fahrt und Frau Martha Diethei für die perfekt organisierte Verpflegung unterwegs.
Iris Paulus, Ute Borgheyink, Josef Blaser, Edith Disselberger